Fachliches

Neue DIN-Norm 5008

Seit dem 1. Quartal 2020 gibt es eine neue DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln für die Text- und Informationsverarbeitung). Hier ein Beispiel wie eine Anschrift geschrieben wird:

Näheres beim Steno- und Maschinenschreibverein Neukirchen.


Tastatur beherrschen

Bill Gates, einer der reichsten Menschen der Welt und Begründer des Softwareunternehmens Microsoft, antwortete auf eine Frage von Thomas Gottschalk in der ZDF-Sendung „Wetten, dass …?“ am 29. Januar 2000: „Es lohnt, sich die Mühe zu machen, die Tastatur zu beherrschen“. Also nichts wie hin zum Steno- und Maschinenschreibverein Neukirchen und das 10-Finger-Tastschreiben lernen.


Der Klammeraffe s@ust um die Welt 

Mit jeder E-Mail saust der „Klammeraffe“ – wie das @-Zeichen in Deutschland auch genannt wird – durch das weltweite Internet. Das @-Zeichen hat damit erheblich an Bedeutung gewonnen; denn es gehört zu jeder E-Mail-Adresse, z. B. mustermann@muster.de.

Das Zeichen für @ wurde bei uns zeitweise vergessen. Es überlebte lediglich in Großbritannien und in Nordamerika. Das zeigt sich u. a. daran, dass US-Tastaturen das @-Zeichen oberhalb der Ziffer 8 haben, während es bei deutschen Computertastaturen mit der Taste AltGr (= „Alternative Graphics“) und dem Buchstaben q erzeugt wird.

Woher stammt nun das @-Zeichen, das bei uns im Allgemeinen als „Klammeraffe“ bezeichnet wird. Da gibt es verschiedene Theorien. Die einleuchtendste Theorie: Im Englischen heißt das @ „commercial at“. Es war früher auf Preisschildern zu finden, z. B. 24 eggs @ 10 pence. Bei uns würde man sagen „4 Eier zu je 30 Cent“. Für die Theorie, dass der „Klammeraffe“ als kaufmännisches Zeichen verwendet wurde, spricht ein weiteres Indiz: „Klammeraffe“ heißt im Spanischen „arroba“. Dies ist ein altes Handelsmaß, das etwa 25 Pfund bezeichnet. Es kommt aus dem Arabischen, wo das Wort „ar-roub“ die Bedeutung „Viertel“ hat.

In verschiedenen Sprachen hat das @-Zeichen unterschiedliche Spitznamen:

Deutsch Klammeraffe
Französisch escargot („Schnecke“)
Italienisch chiocciola („Schneckenhaus“)
Russisch sobachka („Hündchen“)
Tschechisch zavinac („Rollmops“)
Ungarisch kukac („Wurm“)
Und so s@ust ein ehemals fast vergessenes Zeichen täglich um die Welt.


Anordnung der Buchstaben auf der Tastatur

An den grundlegenden Erfindungen der Schreibmaschine waren vornehmlich Europäer beteiligt. Ab 1878 übernahmen aber Amerikaner die Führung im Schreibmaschinenbau.

Dr. Henry Roby hatte durch Versuchsreihen herausgefunden, dass sich alphabetisch angeordnete Tasten bei gewissen Anschlagfolgen ineinander verklemmten. Der Amerikaner Sholes entwickelte daraufhin die sog. Urtastatur, die bei der ersten fabrikmäßig hergestellten Schreibmaschine, der Remington – Modell 2, übernommen wurde. Auf dem Kongress der Schreibmaschinenfachleute, der 1888 in Toronto stattfand, erklärte man dieses Tastenfeld, weil es das weit verbreiteste war, zur „Universaltastatur“. Sie wurde zur Norm.

Die Universaltastatur wurde im Jahre 1928 in Deutschland mit kleinen Änderungen (Austausch von y und z) als „Normentastenfeld“ eingeführt. Durch diesen Austausch von Zeichen gibt es auch heute noch die Unterschiede bei der amerikanischen und deutschen Computertastatur. Zahlreiche Reformversuche konnten sich nicht durchsetzen, da es schon sehr viele Schreibmaschinen mit dem einheitlichen Tastenfeld gab.


Finger trainieren das Gehirn

Studien beweisen, dass die Finger direkt unser Denken und damit unsere geistigen Fähigkeiten beeinflussen. Beim 10-Finger-Tastschreiben wird nicht nur die Feinmotorik, sondern auch die Konzentrationsfähigkeit und die Denkfähigkeit trainiert.